Geschichte

Durch das Gesetz des Landes Nordrhein-Westfalen vom 11. März 1969 zur Neugliederung des Kreises Geldern wurden die Gemeinden Aldekerk und Stenden, die bis zu diesem Zeitpunkt zum Amt Aldekerk gehörten, aufgelöst und zum 1. Juli 1969 mit den Gemeinden Nieukerk und Eyll zu einer kreisangehörigen Gemeinde zusammengeschlossen, die den Namen Kerken erhielt.

Die Kerkener Ortschaften bildeten seit dem Mittelalter den Kern der Vogtei Gelderland in der Grafschaft, bzw. dem Herzogtum Geldern. Auf Kerkener Gebiet hat die 1067 n.Chr. erwähnte "Ecclesia in Gelre" gestanden. Ob diese nun die Vorgängerin der Nieukerker oder Aldekerker Kirche gewesen ist, konnte bis heute nicht eindeutig geklärt werden. Dieses als Mutterkirche fungierendes erstes Gotteshaus auf Kerkener Boden beanspruchen beide Ortschaften gerne für sich.

Tatsächlich begann die - auch urkundlich - eigenständige Entwicklung der Pfarre St.Peter und Paul in Aldekerk im Jahre 1252, als diese sich von Nieukerk trennte und den Südteil der Vogtei mit den jetzigen Orten Tönisberg, Schaephuysen, Rheurdt und Stenden umfasste. Der Schietweg (Scheideweg) wurde Pfarrgrenze zwischen Aldekerk und Nieukerk; diese Grenze teilt bis heute die Bauernschaft Eyll in Unter- und Obereyll.

Die gotische Nieukerker St.Dionysius-Kirche ist bereits die dritte an historischer Stelle. Sie wurde 1421 errichtet, wiederholt teilweise zerstört und schließlich um 1680 mit dem Nieukerker Wahrzeichen, dem Zwiebelturm, geschmückt.

Für die Kerkener Geschichte gleichermaßen bedeutsam sind die alten Bauernschaften in Stenden, Eyll, Winternam, Baersdonk, Rahm und Poelyck. Hier ließen sich der ersten bäuerlichen Siedler bereits vor der Jahrtausendwende am Rande der Aldekerker Platte nieder.

Kerken heute

Die idealen Verkehrsanbindungen der Gemeinde mit der Bundesstraße 9 als wesentliche regionale Landstraße, die nahe gelegene Autobahn 40 sowie den Bahnanbindungen in den beiden Hauptorten Aldekerk und Nieukerk machen die Gemeinde Kerken in ihrer Gesamtheit heute zu einem interessanten Standort sowohl für die gewerbliche Wirtschaft als auch für Familien und Wohnungssuchende.

Kerken liegt in einer ländlichen Umgebung und auch in den Ortskernen wird das Grün systematisch kultiviert. Die ausgedehnte Bruchlandschaft im Westen des Gemeindegebietes bietet Ruhe und Erholung. Die für den Niederrhein typische Bruchlandschaft, das Stendener sowie das Aldekerker, Eyller und Nieukerker Bruch, ist durch ausgebaute Rad- und Wanderwege erschlossen.

Das Waldfreibad Eyller See mit Tauchkursen, einem Grillplatz, Spielbach, Volleyballfeld, Kahnbetrieb, Liegewiese, einem beliebten Ausflugslokal und der Möglichkeit zum Tretbootfahren ist Anziehungspunkt für viele Badelustige und Naturliebhaber.

Auf dem unweit des Eyller Sees gelegenen Jugendzeltplatz, wo alljährlich die Stadtranderholung für Kinder des südlichen Kreises Kleve stattfindet, befinden sich ein Bolz- und ein Abenteuerspielplatz, Zeltmöglichkeiten, Tischtennisplatten und ein Aufenthaltsraum.

Die idyllische Landschaft mit vielen ausgebauten Rad- und Wanderwegen sowie die Sehenswürdigkeiten und die verkehrsgünstige Lage haben Kerken zu einem Naherholungsort mit überregionaler Bedeutung werden lassen.