Tausende Baum- und Strauchsetzlinge zu verschenken
Die Initiative „Mehr Bäume Jetzt“ engagiert sich für mehr Artenvielfalt und für ein lebenswertes Klima und verschenkt in diesem Zusammenhang im Kreis Kleve Tausende Baum- und Strauchsetzlinge. Diese wurden von freiwilligen Baumretter*innen im Laufe des Winters auf verschiedenen Ernteflächen im Kreisgebiet vor Licht- und Platzmangel und dem Freischneider gerettet und erhalten nun auf Privatflächen eine zweite Chance. Mehr Bäume Jetzt agiert in Kooperation mit dem Bündnis Klima.Partner im Kreis Kleve, zu dem sich alle 16 Kommunen und der Kreis Kleve zusammengeschlossen haben.
Die Setzlinge können in den kommenden Wochen nach Voranmeldung über folgendes Formular im Kreisgebiet u.a. an folgenden Standorten abgeholt werden:
- Rheurdt, am Mittwoch, den 06.03.2024, Vluyner Str. 38 (Bauhof) von 10 - 12 Uhr
- Kerken, am Freitag, den 15.03.2024, Industriestraße 16 (Bauhof) von 10 – 12 Uhr
- Issum, am Freitag, den 15.03.2024, Lindenau 47 (Bauhof) von 14.30 – 16.30 Uhr
Die überwiegende Zahl der kostenlos angebotenen Setzlinge (u. a. Ahorne, Fichten, Rotbuchen, Roteichen, Hartriegel, Schlehdorne und Weiden) hat eine Länge zwischen 50 und 200 Zentimetern. Manche Setzlinge sind auch etwas größer.
Die Bäume sind ausdrücklich nicht zur Pflanzung in Waldgebieten oder in der freien Natur geeignet!
Mehr Informationen zur Arbeit von „Mehr Bäume Jetzt“ und zu den Möglichkeiten, sich aktiv für ein lebenswertes Klima und für die Wiederherstellung der Artenvielfalt zu engagieren, erhalten Sie auf der Website https://mehrbaeume.jetzt
Sie können sich mit Fragen auch per E-Mail wenden an nrw@mehrbaeume.jetzt
Initiative erntete über 10.000 Setzlinge
„Mehr Bäume Jetzt“ ist eine bundesweite Kampagne, die junge Bäume und Sträucher von Orten, an denen sie geringe Überlebenschancen hätten, an Orte verpflanzt, an denen sie wachsen und gedeihen können. Die Kampagne basiert auf der in den Niederlanden seit 2020 laufenden „Meer Bomen Nu“-Kampagne, die dort bereits 1,8 Millionen Setzlinge verschenkt hat. Die Setzlinge findet man in der Natur häufig an Orten, an denen der Mensch oder die Gesetze der Natur dafür sorgen, dass sie das Erwachsenenstadium nicht erreichen werden, weil sie zum Beispiel zu dicht gedrängt stehen oder zu wenig Licht bekommen.
In diesem Winter ernteten freiwillige Helferinnen und Helfer u. a. in Kalkar, Bedburg-Hau, Kleve und Kranenburg über 10.000 Setzlinge.
„Diese Verpflanzmethode ist günstig, logisch und mit ihr sparen wir im Kampf gegen den Klimawandel und bei der Wiederherstellung der Artenvielfalt kostbare Zeit. Das geerntete ‚kostenlose‘ (und zudem häufig einheimische) Pflanzgut ist darüber hinaus ressourcenschonend, da u. a. für das Heranwachsen der Pflanzen keine zusätzlichen Rohstoffe notwendig waren. Die Pflanzen haben außerdem bereits einige Jahre CO2 gebunden. Das Verpflanzen bietet somit einen klaren Mehrwert fürs Klima. Diese Methode kann überall dort, wo Bäume zwischen November und März in die Vegetationsruhe gehen, angewandt werden“, berichtet Paul Bickmann, Regionalkoordinator für den Kreis Kleve.