Opfer des Nationalsozialismus - auch hier in Kerken: Viele denken heute, dass die Opfer nur anonyme Gruppen sind. Aber es geht um echte Menschen, deren Schicksale direkt hier in Kerken passiert sind. Diesen Schicksalen nachzuspüren, ist das Ziel eines Projekts der Robert-Jungk-Gesamtschule.
Die Schülerinnen und Schüler aus der 10. Klasse sammeln Informationen und Geschichten von Menschen aus Kerken, die Opfer waren. Dazu gehören jüdische Menschen, politisch Verfolgte - vor allem SPD-Mitglieder - und Menschen, die als "Ballastexistenzen" oder "Asoziale" bezeichet wurden. Dazu nutzen die Schülerinnen und Schüler Informationen zur Geschichte der Familien Mendel und Gerson sowie zu Wilhelm Bosseljoon, die vom Gemeindearchiv Kerken und von Ulrich Heyer gesammelt wurden. Außerdem bringen sie eigene Rechercheergebnisse über politisch Verfolgte und "Asoziale" ein. Dazu arbeiten sie mit historischen Dokumenten.
Durch die Ausstellung soll der Begriff "Opfer" greifbar und verständlich werden. Es ist ein wichtiger Beitrag, um nicht zu vergessen und um zu bekennen: "Nie wieder!"
Die Ausstellung ist ab dem 20. Januar bis Ende Februar für alle Schülerinnen und Schüler sowie interessierte Menschen aus der Gemeinde Kerken geöffnet.